2011: Super 8 (R: J.J. Abrams)

Super 8  (Regie, Drehbuch und Co-Produktion: J.J. Abrams) wird von Steven Spielberg produziert und hat seinen Ursprung in Abrams‘ Ideen für zwei separate Filme: der eine erzählt die Geschichte von Jugendlichen, die in den 1970er Jahren einen Super 8-Film drehen, der andere ist ein Blockbuster-Film über eine Alien-Invasion. Weil er sich Sorgen macht, ein Film über Amateurfilmer könnte womöglich zu wenig Publikum anziehen, kombiniert Abrams die beiden Ideen und entwickelt gemeinsam mit Steven Spielberg die Geschichte.

Zu den Darstellern gehören Joel Courtney, Elle Fanning, Kyle Chandler, Riley Griffiths, Ryan Lee, Ron Eldard, Noah Emmerich und David Gallagher. Während der Bürgerversammlung kann man Elle Fannings Schwester Dakota Fanning – Darstellerin aus Spielbergs War of the Worlds (2005) – unter den Assistenten sehen. J.J. Abrams hat einen Kurzauftritt als Soldat, der aus einem Jeep klettert.

Abrams bevorzugt für seinen Cast neue Gesichter und lässt eine US-weite Talentsuche durchführen, aus der die 13-jährige Elle Fanning als weibliche Hauptdarstellerin hervorgeht. Joel Courtney wird aus vielen Jungen gewählt, weil Abrams etwas „anderes“ in ihm sieht. Riley Griffiths schickt Abrams ein Band von sich selbst, um den Part des Charles zu ergattern.

Die Dreharbeiten in Weirton, West Virginia sind bereits nach nur einem Monat abgeschlossen. Abrams‘ ursprünglicher Plan besteht darin, alle Sequenzen des Film-im-Film tatsächlich in Super8 zu drehen – auf Pro8mm-Film und mit entsprechenden Kameras. Doch leider erweist sich diese Vorgehensweise als nicht machbar, da es ILM wegen der Körnung des Filmmaterials nicht gelingt, CGI-Aufnahmen zu integrieren. Daher setzt Kameramann Larry Fong für Sequenzen mit CGI das Format Super-16 ein.

Visual Effects Supervisor Dennis Muren sagt über den speziellen Look des Films:

“I worked on a lot of the movies that this film was trying to remind people of. I really knew the type of feeling that J.J. was going for because I had done similar sorts of shots for Steven. Some of his stuff I think has – I wouldn’t say lost – but it is not popular at the moment. Like holding on shots long enough to feel a reaction from them. Nowadays it’s plot-action-plot-action-plot-action in fast-paced sequences. In those days the shots lasted longer and you had more time to feel it, but you’ve got to keep it interesting for that length of time.”

 

Das nostalgische Gefühl in Super 8 wird durch den Einsatz anamorpher Objektive verstärkt, mit dem für Filme der 70er Jahre typischen „Lens Flare“. ILM erschafft die beeindruckenden visuellen Effekte für das Zugunglück – eine Anspielung auf Spielbergs Initiation als Filmemacher, der es liebte, seine Spielzeugeisenbahnen vor seiner 8mm-Kamera kollidieren zu lassen (1981 wurde einem Teenager namens J.J. Abrams die seltene Ehre zuteil, Spielbergs 8mm-Filme zu restaurieren).

Steven Spielberg ist im Laufe der Dreharbeiten desöfteren anwesend. J.J. Abrams und Steven Spielberg betonen, der Dreh sei der größte Spaß gewesen, den sie je am Set gehabt haben. Verweise auf Film-und TV-Klassiker sind reichlich vorhanden, zum Beispiel: The Greatest Show on Earth (1952), The Twilight Zone: Walking Distance (1959), Night of the Living Dead (1968), Carrie (1976), Star Wars – A New Hope (1977), E.T. – The Extraterrestrial (1982), und Alias ​​(2001).

Die Filmmusik wird von Abrams‘ langjährigem Mitstreiter, Michael Giacchino, komponiert. Den berühmten ersten Teaser-Trailer für Super 8 (Videoclip) dreht Christopher Nolans Kameramann Wally Pfister Monate vor Beginn der Dreharbeiten.

Super 8 ist ein kommerzieller Erfolg und nimmt weltweit mehr als 260 Millionen Dollar ein (bei einem Budget von 50 Millionen Dollar). Kritiker loben die nostalgische Anmutung, die visuellen Effekte, die Filmmusik und die Leistungen der jungen Schauspieler. In seiner Rezension schreibt Roger Ebert: Super 8 is a wonderful film, nostalgia not for a time but for a style of film-making, when shell-shocked young audiences were told a story and not pounded over the head with aggressive action. Abrams treats early adolescence with tenderness and affection.“

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