Kreuzzug für Digital 3D-Filme auf der ShoWest in Las Vegas: In zwei vorab hochgejubelten Vorführungen am Schlusstag der Konferenz der National Association of Theatre Owners werben die Regisseure George Lucas, James Cameron, Robert Zemeckis und Robert Rodriguez für die Produktion von Filmen im digitalen 3D-Format, welches ihrer Ansicht nach die Zukunft des Kinos bestimmen wird.
Sie präsentieren einige Demos und fordern die Kinobesitzer auf, ihre Vorführ-Technik entsprechend aufzurüsten, damit sie die Filme im digitalen 3D-Format zeigen können.
Die Demos, gesponsert von Texas Instruments DLP Cinema, beinhalten 3D-Clips aus Robert Zemeckis‘ The Polar Express (2004), James Camerons Unterwasser-Dokumentarfilm Aliens of the Deep (2005) und die ersten acht Minuten aus Star Wars – A New Hope (1977 ), die in das neue 3D-Format konvertiert wurden.
Peter Jackson, der in einem vorproduzierten 3D-Clip auftritt, sagt: “I’m looking forward to one day seeing Hobbits in 3D.”
Laut James Cameron steht die Filmindustrie an der Schwelle zu einer “renaissance of 3D. (…) Not as a gimmick but as the way the biggest, must-see tentpole movies are going to be seen. We now have a way to get people to come out from behind those HD flat-screen TVs and into the theaters.”
George Lucas gesteht ein, seine Pläne, Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith (2005) in 3D zu verfilmen, aufgegeben hat. “It was too early in the process to meet all our dates.” Auf die Frage, ob der vierte Indiana Jones-Film in 3D entstehen wird, sagt er, es sei schon schwer genug, Steven Spielberg zu überreden, den Film überhaupt in Digital-Format zu drehen.
Bemerkenswert ist, dass Steven Spielberg an der digitalen 3D-Präsentation nicht teilnimmt.
Obwohl Spielberg gegen Lucas‘ Vorhaben stimmt, den vierten Indiana Jones-Film im Digital-Format zu drehen, wird Spielberg einige Jahre später Digital 3D für seine Verfilmung von The Adventures of Tintin (2011) einsetzen.
Im Jahr 2011 fasst Spielberg seine Sichtweise wie folgt zusammen: