2011: Reaktorkatastrophe von Fukushima

In Fukushima führt ein Tsunami in Folge eines großen Seebebens zum Versagen der Kühlmittelversorgung des Kernkraftwerks. Es kommt zu Kernschmelzen und zur Freisetzung radioaktiver Stoffe.

Es handelt sich um die größte Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl. In Fukushima werden 10 bis 30% der Strahlung freigesetzt, die bei dem Tschernobyl-Reaktorunfall im Jahr 1986 gemessen wurde.

Mit der kurzfristigen Strahlungs-Überdosis können keine Todesfälle in Verbindung gebracht werden, jedoch sterben etwa 18.500 Menschen infolge des Erdbebens und des Tsunamis. Berechnungen zur künftigen Rate von Krebserkrankungen und Todesfällen infolge der erhöhten Strahlungswerte gehen von weiteren 130 Todesopfern und 180 Krebsfällen aus.

Im Jahr 2012 stellt die in Fukushima eingesetzte Nuclear Accident Independent Investigation Commission (NAIIC) fest, dass das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi aufgrund seiner Konstruktion den Folgen des Erdbebens und des Tsunamis nicht standhalten konnte. Der für den Betrieb der Anlage verantwortlichen Tokyo Electric Power Company (TEPCO) sowie den staatlichen Behörden NISA, NSC und METI) werden Versäumnisse nachgewiesen, für grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen.

In der Folge der Reaktorkatastrophe beschließt die Bundesregierung, alle deutschen Atomkraftwerke bis 2022 abzuschalten und stattdessen den Fokus auf Erneuerbare Energien zu legen.

Die japanische Regierung verfolgt keine Pläne zur Ablösung der Atomenergie.

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