Spielbergs erster Science Fiction-Kinohit: Close Encounters of the Third Kind mit Richard Dreyfuss in der Hauptrolle ist ein bedeutendes Werk des Genres und lässt die Kassen kräftig klingeln. Mit betörenden Bildern feiert der Film Toleranz und kindliche Fantasie. Spielberg bedient sich dabei einiger Motive aus seinem 8mm-Amateurfilm Firelight (1964).
Das Motiv der geöffneten Tür mit dem kleinen Barry davor (siehe Videoclip) ist für Spielberg das Master Image, das sein gesamtes Filmschaffen auf den Punkt bringt: “That beautiful but awful light, just like fire coming through the doorway. And he’s very small, and it’s a very large door, and there’s a lot of promise or danger outside that door.”
Für eine Nebenrolle verpflichtet Spielberg sein Regie-Idol François Truffaut. Dieser beobachtet mit Respekt Spielbergs Arbeit am Set und drängt ihn, als nächstes einen Film mit Kindern zu drehen (Spielberg folgt seinem Hinweis mit E.T. – The Extraterrestrial, 1982).
Der Film markiert den Beginn der Zusammenarbeit mit dem Filmeditor Michael Kahn, die bis heute andauert.
Für die Bildgestaltung setzt Spielberg auf Kameramann Vilmos Zsigmond (Sugarland Express, 1973), ergänzt durch eine Heerschar weiterer Kollegen, die zusätzliche Aufnahmen drehen: John A. Alonzo, William A. Fraker, László Kovács, Douglas Slocombe (Raiders of the Lost Ark) und Allen Daviau (E.T.).
John Williams komponiert den Score, der mit einem komplexen Synthesizer-Konzert endet – basierend auf seinem berühmten 5-Ton-Motiv, das Eingang in die Popkultur findet. Bis heute zählt Close Encounters zu seinen Lieblings-Scores, die er für Spielberg komponiert hat: „It was more than just Cellophane going through a projecting machine, it had a kind of life.“
Douglas Trumbull, der schon die Effekte für Kubricks 2001 – A Space Odyssey (1968) geschaffen hatte, zeichnet für die eindrucksvollen Special Effects verantwortlich. Dennis Muren filmt die Mothership-Aufnahmen für das Finale.
Erste Nominierung für den Regie-Oscar. Für zwei von insgesamt sechs Nominierungen wird Close Encounters mit dem Oscar ausgezeichnet (Kamera und Ton-Effektschnitt).
Roger Ebert, Filmkritiker der Chicago Tribune, schreibt einen Bericht über die Entstehung von Close Encounters und führt ein Interview mit Spielberg am streng geheimen Set. Ebert entwickelt sich zu einem der größten Spielberg-Verehrer der Filmkritik.
US-Präsident Jimmy Carter outet sich als UFO-Fan und schaut sich zweimal hintereinander Spielbergs Close Encounters an.
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Erzähltechniken, Motive und Merkmale der Bildgestaltung in diesem Film betrachten wir en detail in unserem Buch Steven Spielberg – Tiefenscharfe Analysen.