2003: Irak-Krieg

Der Einmarsch in den Irak – von den USA „Operation Iraqi Freedom“ genannt – löst einen Konflikt aus, der zum Irak-Krieg führt. Nach massiven Luftangriffen dringen die Bodentruppen der Koalitionsstreitkräfte (Vereinigte Staaten, Großbritannien, Australien und Polen)  in den Irak ein. Sie treffen auf relativ wenig Widerstand, bis die irakische Hauptstadt Bagdad erobert und die Baath-Regierung von Saddam Hussein abgesetzt ist.

US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair zufolge besteht das Ziel der Mission in folgendem: “To disarm Iraq of weapons of mass destruction, to end Saddam Hussein’s support for terrorism, and to free the Iraqi people.”

Einige langjährige Verbündete der USA, darunter die Regierungen von Frankreich, Deutschland und Neuseeland sehen die Invasion äußerst kritisch. Ihre Regierungen argumentieren, es gäbe keine Beweise für Massenvernichtungswaffen im Irak, daher sei die Invasion nicht gerechtfertigt. Einen Monat vor der Invasion finden weltweit Protest-Veranstaltungen statt, darunter eine Kundgebung in Rom mit drei Millionen Teilnehmern, die im Guinness-Buch der Rekorde als die größte Antikriegs-Kundgebung aller Zeiten genannt wird.

Schätzungsweise 7.500 irakische Zivilisten werden während der Invasion getötet, hinzu kommen rund 30.000 Todesfälle im irakischen Heer sowie 196 getötete Soldaten der Koalitionsstreitkräfte.

Irak und das weltweite Ansehen der US-Außenpolitik liegen in Schutt und Asche. Im Oktober 2015 versucht Tony Blair, sich für die Beteiligung Großbritanniens an dem Krieg öffentlich zu entschuldigen.

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