2001: The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring (R: Peter Jackson)

Peter Jacksons The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring ist der erste Teil einer Filmtrilogie, die auf J.R.R. TolkienThe Lord of the Rings (1954–1955) beruht – einer Romanreihe, die allgemein als unverfilmbar eingeschätzt wird.

Das Drehbuch wird verfasst von Fran Walsh, Philippa Boyens und Peter Jackson. Sie nehmen zahlreiche Änderungen an der ursprünglichen Geschichte vor, um die Story zu straffen und Raum für die Charakter-Entwicklung zu schaffen, und bleiben doch so nah wie möglich an der literarische Quelle.

Zur eindrucksvollen Besetzung gehören Elijah Wood, Ian McKellen, Viggo Mortensen, Sean Astin, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Liv Tyler, Cate Blanchett, John Rhys-Davies, Orlando Bloom, Christopher Lee, Hugo Weaving, Sean Bean, Ian Holm und Andy Serkis.

The Fellowship of the Ring (wie auch die anderen Teile der Trilogie) macht ausgiebig Gebrauch von Spezialeffekten der verschiedensten Art. Um z.B. die Charaktere im richtigen Maßstab zueinander zu zeigen, werden große und kleine Doubles bzw. Erzwungene Perspektive verwendet. Motion-Capture-Technologie kommt für die Darstellung des digital geschaffenen Charakters Gollum zum Einsatz.

Für Schlachten mit Tausenden von Kriegern verwendet das Team von Weta Digital eine aufwändige CGI-Animations-Software namens MASSIVE (Multiple Agent Simulation System in Virtual Environment). Sie lässt Gruppen aus einzelnen virtuellen Darstellern autonom „handeln“ – was anfangs noch zu Problemen führt, die schließlich gelöst werden: In ersten Demos einer Schlacht sieht man, wie sich die falschen Truppen angreifen, und einige der Krieger weglaufen.

The Fellowship of the Ring wird von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Der Film ist ein großer Kassenerfolg, mit weltweiten Einnahmen von 871 Millionen Dollar, und wird für dreizehn Oscars nominiert. Er gewinnt vier Auszeichnungen für die Beste Kamera, Bestes Make-up, Beste Filmmusik und die besten visuellen Effekte.

Auf The Fellowship of the Ring folgen The Two Towers (2002) und The Return of the King (2003), was eine Laufzeit von insgesamt 558 Minuten ergibt. Jacksons ehrgeiziges Projekt dauert acht Jahre bis zur Fertigstellung. Die Dreharbeiten werden für alle drei Filme gleichzeitig und vollständig in Neuseeland durchgeführt, über einen Gesamtzeitraum von 438 Tagen.

Howard Shore komponiert, orchestriert, dirigiert und produziert die epische und fantasievolle Filmmusik der Trilogie. Im Abspann der Filme singen Enya, Emilíana Torrini und Annie Lennox.

Der letzte Teil der Trilogie, The Return of the King (2003), erweist sich als eine der größten Kassenerfolge aller Zeiten, mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,12 Milliarden Dollar. Er gewinnt alle 11 Academy Awards, für die er nominiert wird, darunter für Bester Film (das erste und bislang einzige Mal bei einem Fantasy-Film) und Beste Regie.

Steven Spielberg übergibt den Oscar für den Besten Film an Peter Jackson mit dem Ausruf: „It’s a clean sweep!“.

Spielberg ist schon lange vor der Lord of the Rings-Reihe ein Fan von Peter Jacksons Arbeit. Er ruft Jackson an, um ihn zu fragen, ob Weta Digital einen computergenerierten Struppi für Spielbergs geplante Live-Action-Adaption von Hergés Comic-Serie Tintin erschaffen könne. Jackson, selbst ein langjähriger Fan der Tintin-Comics, legt Spielberg nahe, eine Live-Action-Adaption würde der Vorlage nicht gerecht werden. Stattdessen empfiehlt er Motion-Capture als geeignetstes Verfahren zur Umsetzung von Hergés Welt. Die beiden Filmemacher verfilmen schließlich gemeinsam The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn (2011), mit Spielberg als Regisseur und Jackson als Produzent.

Spielberg besetzt Galadriels Schauspielerin Cate Blanchett für die Rolle der Schurkin Irina Spalko in Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull (2008).

Aufgrund des großen Erfolgs der Lord of the Rings-Reihe dreht Jackson die Trilogie The Hobbit (2012-14), auf Grundlage des gleichnamigen Romans von J.R.R. Tolkien aus dem Jahr 1937.

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