Vanilla Sky, ein Psychothriller von Cameron Crowe (Regie, Drehbuch, Co-Produktion) – in den Hauptrollen Tom Cruise und Cameron Diaz – basiert auf Alejandro Amenábars Open Your Eyes (1997) mit Penélope Cruz, die ihre Rolle auch in der Neuverfilmung spielt. Crowe verlagert die Filmhandlung von Madrid nach New York.
Vanilla Sky polarisiert die Kritiker, ist aber an der Kasse ein großer Erfolg, mit Einnahmen von weltweit 203,4 Millionen Dollar.
Alejandro Amenábar über Cameron Crowes Remake:
Der brillante Filmscore von Nancy Wilson, die zuvor bereits für die Musik von Cameron Crowes Almost Famous (2000) zuständig war, verbringt neun Monate damit, die einzigartigen Klangcollagen für den Film zu entwickeln. Sie integriert Stücke von Sigur Rós, Radiohead, Bob Dylan, Peter Gabriel u.a.
Crowe zufolge enthält der Film 428 Verweise auf die Popkultur und unterstreicht so das Thema Realität vs. Abbildung, zum Beispiel (siehe Videoclip): Als David sein Auto auf dem menschenleeren Times Square verlässt (der Filmemacher erhielt die außergewöhnliche Genehmigung, an einem Sonntag den gesamten Platz abzusperren), können wir auf einem der großen Bildschirme im Hintergrund einen Ausschnitt aus der Twilight Zone-Episode „Shadow Play“ sehen. Die Episode handelt von einem Mann (Dennis Weaver), der des Mordes für schuldig befunden wird, jedoch sicher ist, der Mord sei nur ein wiederkehrender Traum.
Crowe wird vom Studio gebeten, nach den 9/11-Anschlägen auf das World Trade Center die Türme digital zu entfernen, doch Crowe besteht darauf, sie im Film zu behalten. Eine ähnliche Entscheidung trifft Spielberg, als A.I. – Artificial Intelligence (2001) nur wenige Monate nach den Anschlägen auf DVD erscheint.
Steven Spielberg kann man als Gast auf der Geburtstagsparty sehen, er trägt ein Pre-Crime Basecap. Zu dieser Zeit stecken Spielberg und Tom Cruise bereits in den Vorbereitungen zu Minority Report (2002). Cameron Crowe revanchiert sich mit einem Cameo in Minority Report (als Pendler, der Anderton im Zug erkennt). Hinter ihm sitzt Cameron Diaz.
Cameron Crowes erster Kassenschlager ist Jerry Maguire (1996), mit Tom Cruise und Cuba Gooding Jr. Nach diesem Film wendet er sich seinem Herzensprojekt zu: Almost Famous (2000) mit Billy Crudup und Kate Hudson. Die autobiografische Geschichte handelt von einem jungen Musikjournalist, der mit einer angesagten Band auf Tour geht. Der Film gibt einen Einblick in Crowes Leben als 15-jähriger Rolling Stone-Mitarbeiter. Leider erweist sich Almost Famous als nicht profitabel, obwohl er von Kritikern hoch gelobt wird. Der Originaltitel des Films ist Vanilla Sky.