1999: Star Wars Episode I: The Phantom Menace (R: George Lucas)

George LucasStar Wars Episode I: The Phantom Menace kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Wenig überraschend ist der Film ein großer Kassenerfolg (weltweit mehr als 924 Millionen Dollar), doch insgesamt reagieren viele Kritiker und Zuschauer eher enttäuscht.

Drew Grant von Salon.com resümiert: „Perhaps the absolute creative freedom director George Lucas enjoyed (…) —with no studio execs and not many an independently minded actor involved— is a path to the dark side.

Zum hochkarätig besetzten Cast gehören Liam Neeson, Ewan McGregor und Natalie Portman. Der Film ist Lucas‘ erste Regiearbeit, nach 22-jähriger Pause im Anschluss an den ersten Teil, Star Wars – A New Hope (1977), und markiert insgesamt seinen vierten Film.

Die visuellen Effekte von ILM beruhen in einem nie dagewesenen Maße auf Computer Generated Imagery (CGI). Einige Sets und Charaktere des Films sind vollständig computerisiert, z.B. die humorvoll angelegte Figur Jar Jar Binks, den die meisten Star Wars-Fans als unangenehmsten Charakter des Star Wars-Universums wahrnehmen.

Zum ersten Mal integriert ILM Aufnahmen, die mit High-Definition-Digital-Kameras gedreht wurden, nahtlos in den Film – eine Innovation, die das klassische Aufzeichnungsmedium Film mittelfristig überflüssig macht (Episode II & III werden bereits vollständig auf digitalem Video gedreht). Die so genannte Digital Cinematography wird allerdings von Filmemachern kontrovers bewertet; viele von ihnen drehen weiterhin lieber auf Film, dazu zählt auch Steven Spielberg.

Als Anspielung auf Spielbergs Einbeziehung von Yoda in die Halloween-Sequenz von E.T. – The Extraterrestrial fügt Lucas eine Gruppe von E.Ts. in die Senatssitzung ein (s. Videoclip).

Spielberg wird in Interviews wiederholt gefragt, ob er nicht mal einen Star Wars-Teil verfilmen wolle, aber er ist daran nicht interessiert. Lucas spricht ihn auch explizit auf Episode I an, doch Spielberg lehnt ab. Nach Spielberg fragt Lucas noch zwei andere Regisseure: Ron Howard und Robert Zemeckis, die ebenfalls „Nein“ sagen.

Auf Episode I folgen Star Wars Episode II: Attack of the Clones (2002) und Star Wars Episode III: Revenge of the Sith (2005), mit denen die erste Star Wars-Trilogie abgeschlossen wird. In allen drei Teilen führt George Lucas Regie.

Den ersten Teil der dritten Trilogie Star Wars: The Force Awakens (2015) dreht Steven Spielbergs Protegé J.J. Abrams – nicht digital, sondern auf Film.

 

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